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IPCC: Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist ein von den Vereinten Nationen eingerichtetes globales wissenschaftliches Gremium. Es bewertet und fasst die wissenschaftliche Forschung zum Klimawandel zusammen und stellt den politischen Entscheidungsträgern maßgebliche Berichte zur Verfügung. Der IPCC bewertet die Auswirkungen, Risiken und potenziellen Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und dient als wichtige Ressource für internationale Klimamaßnahmen und die Formulierung von Strategien. Siehe auch Internationale Politik, Klimawandel, Klimaschäden, Klimadaten, Umweltpolitik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Paul N. Edwards über IPCC – Lexikon der Argumente

Edwards I 585
IPCC/Edwards: Peer Review ist keine Wahrheitsmaschine, die automatisch gute von schlechter Wissenschaft trennt. Aber das Peer-Review der IPCC-Bewertungen unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den Prozessen, die von wissenschaftlichen Zeitschriften verwendet werden. Erstens hat der größte Teil der Literatur, die bei den IPCC-Bewertungen berücksichtigt wird, bereits einmal ein Peer-Review durchlaufen (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Zweitens sind IPCC-Berichte Beurteilungen und nicht primäre Wissenschaft. Als Ergebnis ist die IPCC-Peer-Review darauf ausgelegt, sowohl Übereinstimmung als auch Uneinigkeit zu erfassen. Die IPCC-Verfahrensregeln weisen die Autoren ausdrücklich darauf hin, die Leser auf legitime Kontroversen aufmerksam zu machen: "Bei der Vorbereitung des ersten Entwurfs und in den nachfolgenden Stadien der Überarbeitung nach der Überprüfung sollten die federführenden Autoren unterschiedliche Ansichten, für die es signifikante wissenschaftliche oder technische Unterstützung gibt, zusammen mit den relevanten Argumenten klar identifizieren... Es ist wichtig, dass Berichte unterschiedliche (möglicherweise kontroverse) wissenschaftliche, technische und sozioökonomische Ansichten zu einem Thema beschreiben, insbesondere wenn sie für die politische Debatte relevant sind"(1). Schließlich reicht die Überprüfung des IPCC weit über die wissenschaftliche Gemeinschaft hinaus. Anders als beim Peer-Review für Fachzeitschriften, bei dem nur Expertenmeinungen eingeholt werden, werden hier bewusst auch parteiische, nicht-experimentelle Ansichten eingeholt und deren Bedenken berücksichtigt (soweit es der wissenschaftliche Rahmen zulässt). Trotz seiner Unzulänglichkeiten bleibt dieser umfassende, mehrstufige und hochtransparente Überprüfungsprozess der beste Ansatz, den wir für die Bewertung von Klimawissen haben. Es bringt Kontroversen in den Konsens, es begrenzt Voreingenommenheit und es verbindet die weit verstreuten Klimawissenschaftsgemeinschaften der Welt in einem fortlaufenden Prozess. Dieser außergewöhnliche Prozess unterscheidet die Klimawissenschaft von fast allen anderen wissenschaftlichen Arenen und rechtfertigt mein Begriff einer "Klimawissensinfrastruktur".

1. Intergovernmental Panel on Climate Change, “Procedures.” https://www.ipcc.ch/documentation/procedures/ (16.06. 2021)

>Emissionsrechte
, >Emissionsminderung,
>Emissionsziele, >Emissionen,
>Emissionsrechtehandel, >Klimawandel,
>Klimaschäden, >Energiepolitik,
>Klimadaten, >Klimageschichte, >Klimagerechtigkeit,
>Klimaperioden, >Klimaschutz,
>Klimaziele, >Klimafolgenforschung, >CO2-Preis, >CO2-Preis-Koordinierung, >CO2-Preis-Strategien, >CO2-Steuer, >CO2-Steuer-Strategien.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Edwards I
Paul N. Edwards
A Vast Machine: Computer Models, Climate Data, and the Politics of Global Warming Cambridge 2013

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